Hindernisse, die uns vom Entrümpeln abhalten – und wie wir sie überwinden können

Verbringst du auch Stunden damit dich um Gegenstände in deinem Leben zu kümmern, die dir mehr oder weniger egal sind, die rumstehen und du dich schon lange nicht mehr gefragt hast, warum stehen die eigentlich überall rum?

Manchmal sind wir so in unseren Routinen verankert, dass wir die Habseligkeiten nicht mehr sehen, die  eigentlich nicht mehr in unsere Häuser gehören. Oder wir fühlen uns zu beschäftigt, zu überfordert, zu erschöpft, um ein großes Projekt wie das Entrümpeln anzugehen. Wir glauben, dass dies Energie und Mühe erfordert, die wir einfach nicht haben.

Ein weiteres Hindernis für das Entrümpeln ist das Loslassen von Gegenständen. Wir zögern besonders Dinge, die teuer waren, einen sentimentalen Wert haben oder die wir „eines Tages“ als nützlich erachten, gehen zu lassen.

Leider kann fast alles in einer dieser Kategorien landen. Indem wir an zu vielem festhalten, machen wir die Räume in unseren Häusern zu Lagerräumen. 

Grundsätzlich kann unsere Unordnung den Menschen verkörpern, der wir sein wollen. Die Person, die Gewichte hebt und auf dem Laufband läuft. Die Person, die immer in schicken (und unbequemen) Schuhen rumläuft. Die Person, die Kochbücher verwendet, um aufwendige Abendessen für ihre Familie zuzubereiten. Die Person, die strickt und Yoga macht.

Unvollendete Projekte sind eine sehr häufige Ursache für Unordnung, manchmal sind wir von kaputten Dingen umgeben, die wir irgendwann reparieren möchten, und von Zeitschriften, die wir auf jeden Fall noch lesen werden.

Wir Menschen sammeln gerne Dinge und das aus folgenden Gründen, diese sind auch wissenschaftlich belegt:

  1. Sentimentalität:  Erinnerungen,  die dich an eine Person erinnern
  2. Aussehen oder Ästhetik, z.B. eine Muschel vom Strand
  3. Nützlichkeit, eines Tages brauche ich das bestimmt noch…

Dies sind Hindernisse, die du absolut überwinden kannst. Ich nenne dir heute 10 Beispiele für Gegenstände, welche du identifizieren und gehen lassen solltest. 

  1. Gegenstände, die dir kostenlos angeboten werden
    Kugelschreiber, Schlüsselanhänger, Probepackungen. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, dass du diese Sachen wirklich brauchst und definitiv nutzt. Nimm sie nicht mit. Mach es dir zur Regel, dass du nie Werbegeschenke annimmst, dann fällt es dir leichter Nein zu sagen.
  2. Alte Elektronik
    Für viele von uns sind unsere Telefone und Laptops unsere ständigen Begleiter. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens, und es ist verständlich, dass sie sich für uns wertvoll anfühlen und wir sie ungern von einem Tag zum nächsten als „Müll“ deklarieren.
    Mach es dir auch hier zur Regel, nur das letzte Gerät aufzubewahren, die anderen verkaufst, spendest oder entsorgst du. Aber bitte fachgerecht entsorgen lassen, wie hier bei der BSR
  3. Geschenke, die du nicht willst
    Geschenke erfüllen ihren Zweck im Moment der Übergabe, sagt Marie Kondo.
    Also sei dankbar für diesen Moment und lass Geschenke weiterziehen, die dir partout nicht gefallen.
  4. Dinge, wo du dachtest, dass mach ich ab jetzt
    Kochbücher mit aufwendigen Rezepten, Strickutensilien, die du nie angefasst hast. Kannst du gerne aussortieren.
  5. Nützliche Gegenstände, von denen du mehr hast, als du brauchst
    Kartons, Geschenkpapier, doppelte Küchengeräte. Da solltest du dir überlegen, wieviel Lagerfläche diese Gegenstände einnehmen, da liegen die Kosten möglicherweise über dem Wert der Gegenstände an sich.
  6. Einkäufe, die du bereust
    Du hast 100 € für ein Kleid ausgegeben, dass du nie trägst? Dann hast du vielleicht einen Fehler gemacht. Herzlichen Glückwunsch! Denn aus Fehlern lernen wir. Sei da großzügig mit dir und versuche solche Impulskäufe das nächste Mal zu vermeiden.
  7. Abgelaufene Gegenstände
    Das exotische Gewürz hattest du zusammen mit dem Kochbuch für die aufwendigen Currys gekauft und es ist abgelaufen, bevor du es benutzt hast?
    Das ist schade, aber nicht zu ändern. Schmeiss es weg und überlege gut, ob Currys kochen noch auf deiner Agenda steht.
  8. PDF Dokumente
    Ob Gebrauchsanweisungen oder Studienbriefe, viele Informationen bekommst du heute online.
  9. Nie gestartete Hobbys
    Du dachtest du machst jetzt jeden Tag Yoga und Matte, Bücher und Kleidung ist alles vorhanden? Wenn du nicht bis heute gestartet bist, wirst du es wahrscheinlich nie tun, warum also all die Dinge behalten, die dir obendrein noch ein schlechtes Gewissen einreden.
  10. Gegenstände, die mit schlechten Erinnerungen verbunden sind
    Ironischerweise kann es manchmal schwierig sein, Dinge wegzuwerfen, die mit schlechten Erinnerungen verbunden sind. Vielleicht hast du zum Beispiel ein Stillkissen gekauft und konntest dann nicht stillen. Vielleicht hast du Kleidung, Geschenke oder andere Andenken, von Personen zu der du eine  schlechte Beziehung hattest.

    Versuche folgendes: Gib einen dieser Gegenstände weg und schaue, wie sich das anfühlt. Erkenne die Emotionen und Erinnerungen, die aufkommen, gib dem Schmerz, der möglicherweise damit verbunden ist Raum, versuche der Person vergeben. Nur so können alte Wunden heilen.

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